Die freiwilligen ESRS (VSME) für KMU

ESRS, VSME | 25. Januar 2024
Lea Müller
Sustainability Specialist Code Gaia

Hinweis: Die VSME sind zurzeit offiziell nur auf Englisch verfügbar. Alle Übersetzungen wurden von Code Gaia durchgeführt.

Die EFRAG hat im Dezember die freiwilligen ESRS (European Sustainability Reporting Standards) für kleine und mittlere Unternehmen offiziell veröffentlicht. Nachdem der Standard im Entwurfsstadium bereits im Januar 2024 veröffentlicht wurde, hat die EFRAG den Standard nach der öffentlichen Konsultation noch einmal komplett überarbeitet (die Unterschiede zwischen Entwurf und jetziger Version können Sie hier nachlesen). Diese Standards sollen Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen unter anderem dazu ermutigen, zu einer nachhaltigeren und inklusiveren Wirtschaft beizutragen.

Sie sollen ihr Management von Nachhaltigkeitsthemen wie Klimaschutz, Umweltverschmutzung, Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmenden verbessern – Themen, mit denen sie täglich konfrontiert sind. Außerdem sollen die Standards den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern und die Anforderungen von größeren Unternehmen in der Wertschöpfungskette erfüllen. Nach der Veröffentlichung der Omnibus-Vorschläge sollen die freiwilligen Standards DER Standard für alle Unternehmen unter 1000 Mitarbeitenden und €50 Millionen Umsatz werden.

Die Europäische Kommission empfiehlt, dass sich auch kleinere Unternehmen auf Nachhaltigkeitsberichterstattung konzentrieren, damit sie den ESRS-berichterstattenden Unternehmen in der Wertschöpfungskette Informationen liefern können.

In diesem Beitrag wird erklärt, wer genau davon betroffen ist, wie die Standards genau aufgebaut ist und welche ersten Schritte betroffene Unternehmen jetzt tun sollten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind die freiwilligen ESRS (VSME)?
  2. Welche Unternehmen müssen nach den freiwilligen ESRS berichten?
  3. Wie sind die freiwilligen ESRS aufgebaut?
  4. Wie entscheidet man, was berichtet werden soll und was sind die ersten Schritte für Unternehmen?

1. Was sind die freiwilligen ESRS (VSME)?

VSME ESRS ist die Abkürzung für “Voluntary Small and Medium Enterprise European Sustainability Reporting Standards”, die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der für Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (alle Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitenden und €50 Millionen Umsatz), die in der Europäischen Union tätig sind, zur freiwilligen Anwendung empfohlen werden. Die Anwendung der VSME-Standards sollte von jedem europäischen Unternehmen in Betracht gezogen werden, das nicht durch Vorschriften zur Berichterstattung verpflichtet ist.

In den Worten der EFRAG sind die VSME als einfaches Berichterstattungsinstrument gedacht, das KMU dabei unterstützt, auf Anfragen von Geschäftspartnern (d.h. Banken, Investoren oder größere Unternehmen, für die KMU Zulieferer sind) nach Nachhaltigkeitsinformationen effizient und angemessen zu reagieren und ihre Beteiligung am Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu erleichtern. 

Es wird erwartet, dass die Standards „die derzeitige Vielzahl von ESG-Datenanfragen (die eine erhebliche Belastung für KMU darstellen) standardisieren wird, indem sie die Anzahl der unkoordinierten Anfragen, die sie erhalten, reduziert. Dies soll ihnen einen besseren Zugang zu Kreditgebern, Investoren und Kunden ermöglichen.” (EFRAG)

2. Welche Unternehmen müssen nach den freiwilligen ESRS berichten?

Unternehmen, die gemäß der CSRD verpflichtet sind, eine „Nachhaltigkeitserklärung“ in Übereinstimmung mit den ESRS zu erstellen, sollten die freiwilligen Standards nicht anwenden. Die freiwilligen Standards sind für Unternehmen gedacht, die „Kleinstunternehmen“ und kleine und mittlere Unternehmen sind. Insbesondere wenn die Vorschläge der Europäischen Kommission zum Omnibus vom Europäischen Parlament angenommen werden sollten, wird die Wichtigkeit des VSME für viele europäische Unternehmen steigen. Die Berichterstattung nach den freiwilligen Standards ist sowohl auch für kleinere Unternehmen machbar als auch hilfreich, um mit ESG-Themen vertraut zu werden.

3. Wie sind die freiwilligen ESRS aufgebaut?

Die VSME-Standards folgen einer sehr einfachen Struktur aus zwei Modulen: 

  • Basismodul (Basic Module)
  • Umfassendes Modul (Comprehensive Module)

Dieser modulare Ansatz für die Berichterstattung ist für KMU jeder Größe geeignet und beugt vor, dass kleinere Unternehmen mit kaum oder gar keinen formalisierten Prozessen der Nachhaltigkeitsberichterstattung überfordert werden.

  1. Das Basismodul besteht aus 11 Angabepflichten und verlangt eine Reihe von Standardkennzahlen in den Kategorien Umwelt, Soziales und Geschäftsgebaren. Die Kennzahlen sind eine abgespeckte Version der Angabepflichten des ESRS für große Unternehmen. Dieses Modul ist die Mindestanforderung, die von allen berichtenden Unternehmen erfüllt werden muss.
  2. Das umfassende Modul soll KMU dabei unterstützen, Daten zu sammeln, die für Geschäftspartner, Investoren und Kreditgeber relevant sind. Diese 9 Angabepflichten sind zusätzlich zu den Informationen im Basismodul und enthalten eine Mischung aus quantitativen und qualitativen Anforderungen.

Während das Basismodul einfach eine Sammlung von Kennzahlen ist und auch von Kleinstunternehmen und kleinen Unternehmen leicht übernommen werden kann, müssen für das umfassende Modul auch strategische Informationen zu Konzepten und Zielen berichtet werden. Trotzdem empfehlen wir beide Module zu berichten, um den besten Nutzen aus dem Standard zu ziehen.

Da für den Standard keine Wesentlichkeitsanalyse notwendig ist, führt der VSME stattdessen das „Wenn zutreffend“-Prinzip (“if applicable” principle) ein. Dieses Prinzip beschreibt, dass manche Informationen für manche Unternehmen einfach nicht relevant sind, und daher ausgelassen werden können. Somit können Sie hier einfach gesunden Menschenverstand anwenden.

4. Wie entscheidet man, was berichtet werden soll und was sind die ersten Schritte für Unternehmen?

Die VSME ESRS sind ein geeignetes Instrument für die Erfassung und Berichterstattung von Nachhaltigkeitsinformationen, das ausdrücklich auf kleinere Unternehmen in Europa zugeschnitten ist.

Im Gegensatz zu den vollständigen ESRS wird der Umfang der VSME-Berichterstattung nicht explizit durch Unternehmensgröße, Branche oder einen Wesentlichkeitsprozess bestimmt. Vielmehr sollte die Entscheidung darüber, welche Module praktikabel oder sinnvoll sind, zunächst vom berichtenden Unternehmen getroffen werden.

Während das Basismodul von allen VSME-berichterstattenden Unternehmen berichtet werden muss und als Voraussetzung für die Anwendung des umfassenden Moduls gilt, wird dieses in Abhängigkeit von der Anwendbarkeit berichtet.

Code Gaia ist der Ansicht, dass wenn möglich definitiv beide Module berichtet werden sollten. Der Mehraufwand, der durch das umfassende Modul entsteht, ist überschaubar, wobei die Unternehmen dort einiges an Nutzen herausziehen können. Darüber hinaus wird auch hier das „wenn zutreffend“-Prinzip angewandt, sodass Unternehmen immer noch selbst einschätzen können, ob eine gegebene Angabepflicht sinnvoll ist. 

Insbesondere im Kontext der Treibhausgasemissionen empfiehlt es sich, auch freiwillig die Scope 3 Emissionen über indirekte Emissionen in der Wertschöpfungskette zu berichten, um ein umfassendes Bild zum eigenen Unternehmen darzustellen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die VSME ESRS kleinen und mittleren Unternehmen in der EU einen klaren Leitfaden für die Nachhaltigkeitsberichterstattung bieten.

Mit einem einfachen, modularen Ansatz ermöglichen sie eine schrittweise Umsetzung, während eine kluge Auswahl der Module den Berichtsaufwand minimiert. Es ist zu erwarten, dass sich der VSME in Europa als freiwilliger Standard etabliert.

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