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Effizient, präzise, wirkungsvoll: So wird der Product Carbon Footprint zum echten Steuerungsinstrument

ESG, Nachhaltigkeitsstrategie | 28. April 2025
Felicitas Buck
Senior Sustainability Specialist Code Gaia GmbH

Inmitten wachsender Anforderungen an Lieferkettentransparenz, zunehmender Berichtspflichten und steigender Erwartungen an glaubwürdige Klimadaten stellt sich für viele Unternehmen eine zentrale Frage: Wie lassen sich produktbezogene Emissionen so erfassen und nutzen, dass sie echten strategischen Mehrwert schaffen – ohne in methodische Komplexität abzurutschen?

Der Schlüssel liegt in einem praxisnahen, wirkungsorientierten Ansatz, der auf fundierten Standards basiert und gleichzeitig an der Realität der Unternehmen ansetzt. Ein gut strukturierter Product Carbon Footprint (PCF) macht Emissionen nicht nur sichtbar, sondern schafft belastbare Entscheidungsgrundlagen, etwa für Design- und Beschaffungsprozesse, zur Priorisierung von Reduktionsmaßnahmen oder als Basis für glaubwürdige Produktkommunikation. Das neue PCF-Modul von Code Gaia verbindet methodische Klarheit mit operativer Umsetzbarkeit, integriert sich nahtlos in bestehende Prozesse und bietet maximale Flexibilität.

Dieser Blogbeitrag fasst die wichtigsten Inhalte unseres Webinars mit Irina Benatti und Felicitas Buck zusammen, in dem Sie das neue PCF Modul von Code Gaia vorgestellt haben. Sehen Sie sich hier die Aufzeichnung mit unseren Nachhaltigkeitsexpertinnen an oder verschaffen Sie sich zuerst einen Überblick im folgenden Blogbeitrag.

1. Der Product Carbon Footprint und was er eigentlich bedeutet

Ein Product Carbon Footprint (PCF), also die produktbezogene CO₂-Bilanz, umfasst die Klimaauswirkungen eines Produkts während seines Lebenszyklus. Dabei ist der PCF weit mehr als nur eine Emissionszahl. Ein PCF quantifiziert die Treibhausgasemissionen eines Produkts und liefert damit die Grundlage für fundierte strategische Entscheidungen, bessere Produktgestaltung und glaubwürdige Nachhaltigkeitsaussagen.

Für einen PCF gibt es verschiedene Systemgrenzen, die je nach Zielsetzung gewählt werden:

  • Cradle to Gate (von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor) ist der am häufigsten genutzte Ansatz, insbesondere wenn Kunden- oder Stakeholderanfragen nach produktbezogenen Emissionsdaten bestehen.
  • Cradle to Shelf (inklusive Transport bis zum Verkaufsort) wird sinnvoll, wenn Logistik einen wesentlichen Einfluss auf die Emissionsbilanz hat oder Kunden explizit umfassendere Daten erwarten.
  • Cradle to Grave (inklusive Nutzung und Entsorgung) ist dann relevant, wenn Emissionen in der Nutzungsphase – etwa durch Energieverbrauch oder Wartung – eine bedeutende Rolle spielen oder wenn eine vollständige Lebenszyklusanalyse für Produktstrategien oder Ökodesign erforderlich ist.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass der PCF nicht nur für klassische physische Produkte berechnet werden kann. Auch Dienstleistungen und digitale Angebote wie Softwarelösungen können sinnvoll in die CO₂-Bilanzierung einbezogen werden, sofern sie Klimaauswirkungen entlang ihres “Lebenszyklus” verursachen.

Ein PCF folgt dabei etablierten internationalen Standards und Rahmenwerken, die die Vergleichbarkeit und Qualität der Ergebnisse sicherstellen. Besonders wichtig sind dabei der Greenhouse Gas Protocol Product Lifecycle and Reporting Standard, sowie die ISO 14067 zur Quantifizierung und Berichterstattung des CO₂-Fußabdrucks von Produkten. Beide Standards beruhen auf denselben Grundprinzipien, ergänzen sich gut und bilden die methodische Basis für eine normkonforme und zertifizierbare PCF-Berechnung.

Ein Product Carbon Footprint macht die Klimaauswirkungen eines Produkts über den gesamten Lebenszyklus sichtbar – und schafft damit die Grundlage für fundierte strategische Entscheidungen für Unternehmen.

Felicitas Buck

Sustainability Specialist Code Gaia GmbH

2. Die Unterschiede zwischen PCF und LCA

Der Product Carbon Footprint (PCF) und das Life Cycle Assessment (LCA) verfolgen unterschiedliche, sich jedoch ergänzende Zielsetzungen in der Nachhaltigkeitsbewertung von Produkten.

Ein PCF betrachtet ausschließlich die Klimaauswirkungen eines Produkts. Er quantifiziert die über den gesamten Lebenszyklus hinweg entstehenden Treibhausgasemissionen und drückt sie in CO₂-Äquivalenten aus. Damit liefert der PCF eine gezielte, fokussierte Analyse, die vor allem auf die Reduktion von Klimawirkungen ausgerichtet ist. Er eignet sich besonders gut, um Emissions-Hotspots zu identifizieren, klimabezogene Produktclaims abzusichern oder fundierte Reduktionsmaßnahmen zu entwickeln.

Das Life Cycle Assessment (LCA), im Deutschen auch als Ökobilanz bezeichnet, geht in ihrer Betrachtung deutlich weiter. Sie analysiert nicht nur die Klimawirkungen eines Produkts, sondern auch weitere Umweltwirkungen wie Wasserverbrauch, Ressourceninanspruchnahme oder Biodiversitätsverluste. Ein LCA verfolgt damit einen umfassenden Ansatz, der ein vollständiges Umweltprofil eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg erstellt.

In Bezug auf die Anwendungsfälle unterscheiden sich die beiden Ansätze ebenfalls: Ein PCF ist sinnvoll, wenn der Schwerpunkt auf Klimaschutz, Dekarbonisierungsstrategien oder klimabezogenen Marktaussagen liegt. Das LCA wird dann erforderlich, wenn zusätzlich andere Umweltwirkungen bewertet und abgebildet werden sollen, etwa für Ökodesign, Umweltproduktdeklarationen oder umfassende Nachhaltigkeitsstrategien.

Beide Ansätze basieren auf der Methodik der Lebenszyklusanalyse. Das bedeutet: Die Berechnung der Klimaauswirkungen erfolgt in beiden Fällen nach denselben Grundprinzipien, unabhängig davon, ob ausschließlich Klimagase (PCF) oder ein breiteres Spektrum an Umweltwirkungen (LCA) betrachtet wird. Allerdings greifen sie auf unterschiedliche Standards und Normen zurück: Für den PCF sind insbesondere der Greenhouse Gas Protocol Product Standard und die ISO 14067 relevant, während für vollständige LCAs weitere ISO-Normen wie die ISO 14040 und ISO 14044 wichtig sind.

Der PCF ist der Klima-Teil der Lebenszyklusanalyse. Wer sich später breiter aufstellen möchte, kann den PCF als solide Basis für ein vollständiges LCA nutzen.

3. Schritt für Schritt zum Product Carbon Footprint

Der Weg zu einem belastbaren Product Carbon Footprint (PCF) folgt bei Code Gaia einem klaren, praxisnahen Vorgehen in vier Schritten:

Schritt 1: Ziel und Systemgrenzen definieren
Zu Beginn wird festgelegt, wofür der PCF erstellt wird. Abhängig davon werden die passenden Systemgrenzen bestimmt, zum Beispiel Cradle to Gate oder Cradle to Grave. Zusätzlich wird die Referenzeinheit definiert, etwa ein Stück, ein Liter oder eine Nutzungseinheit des Produkts.

Schritt 2: Datensammlung und Datenqualität sicherstellen
Für jede Aktivität werden die benötigten Daten gesammelt. Wo möglich, werden Primärdaten verwendet. Liegen diese nicht vor, werden Sekundärdaten aus anerkannten Datenbanken ergänzt. Alle Annahmen und Datenquellen werden transparent dokumentiert.

Schritt 3: Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette erfassen
Im nächsten Schritt werden alle relevanten Aktivitäten strukturiert aufgenommen. Dazu gehören die Beschaffung von Materialien, Produktionsprozesse, Transporte sowie gegebenenfalls die Nutzung und Entsorgung des Produkts.

Schritt 4: Emissionsberechnung und Auswertung
Abschließend werden die Emissionen für jede Aktivität berechnet und auf die Referenzeinheit bezogen. Die Ergebnisse werden ausgewertet, um Emissions-Hotspots sichtbar zu machen und daraus gezielt Reduktionspotenziale abzuleiten.

4. PCF: Daten Allokation

Allokation bedeutet, dass Emissionen aus einem gemeinsamen Prozess auf mehrere Produkte verteilt werden. Prinzipiell geben die relevanten Standards wie das Greenhouse Gas Protocol und die ISO 14067 vor, dass eine Allokation möglichst vermieden werden soll, etwa durch genauere Prozessaufteilung oder eine angepasste Systemgrenze. In der Praxis lässt sich Allokation jedoch nicht immer vermeiden. Wichtig ist, bei der Auswahl der Methode nachvollziehbar und konsistent vorzugehen.

Wenn Emissionen mehreren Produkten gleichzeitig zugeordnet sind, kommen verschiedene Allokationsmethoden zum Einsatz. Bevorzugt wird eine physikalische Allokation, etwa nach Gewicht, Volumen oder Stückzahl. Ist dies nicht möglich, erfolgt die Verteilung über eine finanzbasierte Allokation, bei der Emissionen anhand des Marktwerts der Produkte aufgeteilt werden. Alternativ können auch andere Ansätze wie eine Aufteilung nach Produktionszeit genutzt werden.

5. Fazit: Jetzt PCF erstellen mit dem neuen Modul von Code Gaia

Mit dem neuen PCF-Modul bietet Code Gaia eine integrierte Möglichkeit, produktbezogene Emissionen innerhalb der bestehenden Software effizient zu erfassen und auszuwerten. Das Modul unterstützt dabei, PCFs auf Basis internationaler Standards wie dem GHG Protocol Product Standard und der ISO 14067 zu erstellen. Es ermöglicht eine strukturierte Datenerfassung, die flexible Abbildung individueller Wertschöpfungsketten und eine transparente Auswertung der Ergebnisse. Das Ziel ist es, Unternehmen eine praktikable und standardkonforme Herangehensweise zu bieten, um Emissions-Hotspots zu identifizieren, die Klimawirkung einzelner Produkte besser zu verstehen und darauf aufbauend fundierte Entscheidungen zu treffen.

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